Von heute auf morgen hat sich nach der Wende für Menschen im Osten Deutschlands fast alles geändert. Manfred Scharnberg, der diese harten Umbrüche Anfang der 90iger Jahre als Fotojournalist eingefangen hat, machte sich vor einigen Jahren erneut an dieselben Orte in Mecklenburg-Vorpommern auf. Entstanden sind zwei eigenständige Reportagen, die in der Ausstellung „Von heute auf morgen“ einander gegenüber gestellt werden. Es ist zwar auch eine historische Rückschau – vor allem aber ein spannender Blick auf die Veränderungen in unserer heutigen Gesellschaft.

2022: Trabi Treffen Anklam
1993: Strasse in Barth
2023: Rentnerin benötigt seit 10 Jahren Lebensmitte vn der Tafel Anklam
1993: Demonstration gegen die Mülldeponie bei Schönberg
2024: Jugend-Performance in Anklam
1993: Betriebsrat versucht Firma HUM zu retten
2ß21: Gewinner beim Armbrustschießen zum Kinderfest in Barth
1993: Frustrierter Trabi-Fahrer tut seine Meinung kund
2024: Sunset SUP im Hafen von Barth
1992: Mitarbeiter kämpfen um die Existenz der Neptun Werft
2023: Biotechnologie bei Anklam Extrakt
1993: Müllfänger auf der Deponie Schönberg
2021: Tafel in Barth
2021: Marktplatz von Anklam
2024: Jugendperformance in Anklam
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Da gibt es eine bessere Infrastruktur, neue Chancen und positive Stimmungen – aber auch negative Auswirkungen des Wandels. Fotograf Manfred Scharnberg spart heutige soziale Themen nicht aus. Die ungewöhnliche Präsentation der Ausstellung wirkt wie ein multimediales Magazin. Denn kurze Zwischentexte und Bildunterschriften verdeutlichen die Hintergründe zu den mehr als hundert Bildern. Statements einiger Protagonisten können Besucher über das eigene Smartphone hören. Der Fotograf wurde von dem Hörfunkjournalisten Wolfgang Heidelk begleitet, der die Interviews führte und zu kurzen Audiosequenzen gestaltete.
Die Premiere der Ausstellung findet im Kulturhaus Mestlin statt. Sie wurde vom Bild Kunst Kulturwerk, der Landeszentrale für politische Bildung MV gefördert, in Kooperation mit der Friedrich Ebert Stiftung.
Die Ausstellung lief vom 24.8. bis 6.10.2024