Im schicken Studio in der Hamburger Hafencity treffe ich Michael Bernhard, Patrik Hanuschka und Uwe Martin von „glampool“, der Fotografenagentur, die sich auf Celebrities spezialisiert hat. Hier geben sich Prominente die Klinke in die Hand um sich ablichten zu lassen – aufwändig und mit perfektem Styling.
Die Fotografen, die vor mehr als zehn Jahren halfen, die Optik deutschsprachiger Illustrierten aus dem fotografischen Provinzialismus in eine Ära edler, glamouröser Promifotografie zu wandeln, geben bereitwillig über ihre Arbeitsweisen Auskunft. Doch bei den Gretchenfragen, die nicht nur Klatschblätter interessieren, weichen sie aus. Sind Prominente wirklich so zickig und schwierig wie immer behauptet wird? Wer hat sich so richtig daneben benommen? Dazu bekomme ich nur allgemeine Statements: Natürlich gebe es auch schwierige Celebrities, die seinen allerdings eher unter den weniger bekannten zu finden. Die großen Stars seien in der Regel umgänglich und professionell.
Über konkrete Fehltritte schweigen sich die Fotografen aus. Aus gutem Grund. Denn Promis und Fotografen arbeiten im „glampool“ Studio zusammen mit der gemeinsamen Absicht möglichst gute Veröffentlichungen zu erzielen. Wer dabei Internas ausquatscht, gilt nicht als seriös und würde niemals die herausragende Marktstellung erreichen, die „glampool“ inzwischen einnimmt. Neben dem guten fotografischen Handwerk ist Seriosität die wichtigste Geschäftsgrundlage – besonders in diesem Marktsegment.
Aber auch dem „normalen“ Journalismus stände Schweigsamkeit manchmal gut zu Gesicht. Da müssen nicht erst die „Kohl-Protokolle“ von Heribert Schwan als Beispiel herhalten. Wen interessieren schon die kleinen Geplänkel zwischen Journalisten und Politikern, zwischen Fotografen und Prominenten? Eigentlich niemand. ………. Aber neugierig wäre ich schon gewesen.
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Im glampool Studio: Michael Bernhard zeigt der Schauspielerin Laura Berlin die geschossenen Fotos.
Alle Fotos von © Uwe Martin / glampool