Es war ein sehr interessanten Gespräch, das ich vor kurzem mit Dr.rer.nat. Udo Noack führte. Sein Unternehmen, die Dr. U. Noack Laboratorien in Sarstedt, gehört weltweit zu den wenigen Instituten, die zugelassen sind, um für die Global-Player der chemischen Industrie Umweltverträglichkeits- prüfungen vorzunehmen, damit neue Substanzen in deren Produkten auf den Weltmarkt kommen dürfen. Dabei geht es meist um toxikologische Eigenschaften und biologische Abbaubarkeit solcher Materialien. Im Labor simuliert man die Natur, um festzustellen, wie die Stoffe sich dort verhalten.
Meine Vermutung, dass unsere Konsumwelt mit immer mehr und immer komplexeren Zusatzstoffen angereichert wird, bestätigt Udo Noack: „Die Fülle an chemischen Stoffe hat in den letzten Jahren extrem zugenommen.“ Allerdings habe sich auch das Umfeld verändert. „Andererseits sind die Umweltbehörden weltweit sensibler geworden, sodass die Materialien einer immer kritischeren Prüfung unterzogen werden“, so der Biologe. Es findet also ein steter Wettlauf zwischen Industrie- forschung und Genehmigungsbehörden statt – der allerdings den Dr. Noack Laboratorien eine gute Auftragslage beschert.
Im Labor werden Mikroalgen als Umweltindikatoren genutzt